A mentsh is a mentsh
A mentsh is a mentsh ist der Titel dieser Gesprächsreihe mit Nicole Deitelhoff und Meron Mendel über den Umgang mit Antisemitismus, Rassismus und Post-Kolonialismus. Terror und Krieg in Nahost belasten das gesellschaftliche Klima – auch in Deutschland und Europa. Antisemitische Vorfälle häufen sich – selbst in künstlerischen und wissenschaftlichen Kontexten. Wie soll man damit umgehen? Wie soll man Konflikten und Sensibilitäten, realen und imaginierten Verletzungen, Unschärfen und Widersprüchen begegnen? Wie können wir halbwegs integer miteinander reden und zusammenwirken? Von Mensch zu Mensch?
Die Titel basiert auf dem Kunstwerk des Künstlers Naneci Yurdagül – ohne Titel – a mentsh is a mentsh (2020), der zu dieser Reihe das Bühnenbild gestaltet hat.
Kunst & Kultur nach dem 7. Oktober
Über den Umgang mit Antisemitismus, Rassismus und Post-Kolonialismus (Teil 1)
17. Januar 2024
Der islamistische Terror und Krieg in Nahost belasten auch das gesellschaftliche Klima in Deutschland und Europa. Antisemitische Vorfälle häufen sich – selbst in künstlerischen und wissenschaftlichen Kontexten wie jüngst an der UdK und FU Berlin oder schon 2022 der documenta fifteen. Paradoxerweise wird sich dabei nicht selten auf die Perspektive derjenigen berufen, die ihrerseits Unrecht und Leid erfahren haben.
Wie soll man nun mit all dem umgehen? Wie soll man all diesen Konflikten und Sensibilitäten, realen und imaginierten Verletzungen, Unschärfen und Widersprüchen begegnen? Wie können wir halbwegs integer miteinander reden und zusammenwirken? Von Mensch zu Mensch?
Über den Umgang mit Antisemitismus, Rassismus und Post-Kolonialismus (Teil 2)
Dienstag, 12. März 2024
Die öffentliche Auseinandersetzung um den Nahost-Konflikt hat das kommunikative Verhalten in vielen sozialen Milieus massiv verändert. An die Stelle analytischer Beobachtungen und differenzierter Beschreibungen sind vielerorts polemische Vereinfachungen und persönliche Anfeindungen getreten. Die spezifische Dynamik des Konfliktes forciert die Bildung von Lagern, die sich – selbst weit entfernt vom Kriegsgeschehen – scheinbar unversöhnlich gegenüberstehen. Der Versuch, sich einigermaßen unabhängig und integer abseits oder gar vermittelnd zwischen den Konfliktparteien zu positionieren, wird immer schwieriger. Wie sind diese komplexen sozialen und kommunikativen Prozesse zu verstehen? Warum erliegen ihnen selbst diejenigen, die sonst kritisches Denken, künstlerische Freiheit und soziales Engagement für sich in Anspruch nehmen? In unserem zweiten Gespräch über die Auswirkungen des 7. Oktober auf Kunst und Kultur werden wir uns vor allem mit solchen Dynamiken des kommunikativen Handelns beschäftigen – und nicht zuletzt mit der Frage, welche Wege aus den blockierenden Konfrontationen und eskalierenden Situationen herausführen könnten.
Über den Umgang mit Antisemitismus, Rassismus und Post-Kolonialismus (Teil 3)
Dienstag, 11. Juni 2024
Insgesamt hat sich die Lage seit dem 7. Oktober auch in Deutschland und Europa weiter zugespitzt. Die Fronten sind verhärtet und eine legitime Kritik am Vorgehen der israelischen Regierung überschreitet immer öfter die Grenze zu gewalttätigen Protesten oder persönlichen Angriffen auf Jüdinnen und Juden im öffentlichen Raum. Gemeinsam mit ihren Gästen werden Nicole Deitelhoff und Meron Mendel deshalb darüber diskutieren, welche Formen der öffentlichen Auseinandersetzung derzeit noch produktiv sind und inwiefern gesetzliche Regulierungen zum Schutz vor Anfeindungen notwendig oder im Gegenteil kontraproduktiv sind.