Save Land. United for Land

6. Dezember 2024 bis 1. Juni 2025
 

 

Unsere Erdböden brauchen bis zu Hunderten von Jahren, um sich zu bilden. Doch ein extremes Ereignis genügt, um sie in Minutenschnelle zu zerstören. Jedes Jahr werden 100 Millionen Hektar gesunder und produktiver Böden vernichtet – eine Fläche, die etwa dreimal so groß ist wie Deutschland. Die Renaturierung unserer Böden ist von höchster Dringlichkeit nicht nur für uns selbst, sondern auch für die Artenvielfalt und das Weltklima. Land ist von existenzieller Bedeutung für unser Leben, und es ist ein Schatz von unermesslichem Wert, den es zu bewahren gilt.

Die immersive Ausstellung Save Land wurde in Kooperation mit der UNCCD-G20 Global Land Initiative entwickelt. Sie vereint wichtige Positionen zeitgenössischer Kunst mit Exponaten aus den Naturwissenschaften und nutzt neueste Medientechnologien, um die globale Situation unserer Landflächen zu verstehen. Wie steht es um unsere Böden in den Städten und auf dem landwirtschaftlich und industriell genutzten Land? Und gibt es überhaupt noch unberührte Natur auf der Welt? Was können wir tun, um unsere Böden zu schützen? Die Ausstellung will zum Handeln für die gemeinsame Sache inspirieren.

Eine Ausstellung der Bundeskunsthalle und der UNCCD-G20 Global Land Initiative anlässlich des 30-jährigen Bestehens der UNCCD

Susan Sontag
Sehen und gesehen werden

14. März bis 28. September 2025
 

Susan Sontag hat sich ihr gesamtes Leben lang intensiv mit den visuellen Medien beschäftigt. Sie erkannte den bestimmenden Einfluss der Fotografie in unserer medial geprägten Gesellschaft und formulierte bereits 1977 in On Photography – ihrem am weitesten verbreiteten Buch –, dass der Akt des Fotografierens mehr als nur passives Beobachten ist. Angesichts der massiven Verbreitung von Kriegs- und Gräuelfotografien in Zeiten der Globalisierung nahm die Dringlichkeit ihrer Warnung vor den Gefahren einer visuellen Abstumpfung in ihrem Buch Das Leiden anderer betrachten von 2003 noch einmal zu.

Die Ausstellung Susan Sontag. Sehen und gesehen werden legt ihren Schwerpunkt auf genau diese Überlegungen zu Fotografie und zeichnet Sontags Theorien und Gedanken dazu nach. Aber auch ihre Beschäftigung mit queerer Kultur, die Diskriminierung von HIV-Infizierten und ihre eigene Krebserkrankung bleiben nicht unerwähnt. Außerdem wird Sontag in ihrer Rolle als Filmbegeisterte und Regisseurin gezeigt, nicht zuletzt um sie als unabhängige Frau darzustellen, die sich zeitlebens gegen die Gesellschaft aufgelehnt hat.

Susan Sontag liegt entspannt mit den Armen hinterm Kopf.
Gemälde: Fidus, Lichtgebet, um 1910, ein nackter Mann auf einem Felsen stehend, hebt die Hände zum Himmel.

Para-Moderne
Lebensreformen ab 1900

11. April bis 10. August 2025
 

Frei sein! Von den Zwängen des bürgerlichen Lebens, vom Kapitalismus und der industriellen Gesellschaft. So sah der Traum vieler junger Menschen um 1900 aus – und sie schmiedeten Pläne für den Ausstieg: In Reformkolonien abseits der Städte begannen einige von ihnen ein alternatives Leben. Die Rückkehr zur Natur und das Leben in Frieden standen im Zentrum, aber auch Gesundheit, Körperkultur und Spiritualität – ein neues Lebensgefühl, das sich eine passende Ästhetik suchen sollte.

In Kunst und Design brachten Jugendstil und Expressionismus neue Gestaltungsimpulse. Ebenso fand die Bewegung ihren Ausdruck in der Alltagskultur: Vegetarische Ernährung, Ablehnung der bürgerlichen Ehe und alter Geschlechterrollen, Freikörperkultur, alternative Pädagogik und nicht zuletzt Medien, mit denen all dies propagiert werden konnte. Wohin führten die neuen Sichtweisen und welche Ideen erkennen wir heute im Zeitgeist wieder? Die Ausstellung beleuchtet die Ideale der frühen Lebensreform-Bewegungen, aber auch einzelne Reformer*innen, die ihre esoterische Weltsicht und die Idealisierung des „gesunden“ Körpers zu rassistischen und völkischen Ideologien steigerten.

Neben den Entwicklungen in Europa sind es vor allem die Verbindungslinien zur amerikanischen counter-culture und der Flower-Power-Bewegung, die die Ausstellung zum ersten Mal umfassend präsentiert.

Interactions x WEtransFORM

1. Mai bis 26. Oktober 2025
 

Mit Interactions laden wir Sie über den Sommer wieder zum interaktiven Spiel mit zahlreichen künstlerischen Angeboten in den Außen- und Innenraum der Bundeskunsthalle ein. Diese Interventionen geben Ihnen, Ihren Familien und Ihren Freunden die Möglichkeit, an der Kunst aktiv teilzuhaben. Das Themenjahr der Nachhaltigkeit 2025 wird sich mit der Öffnung des beliebten Dachgartens der Bundeskunsthalle, traditionell zum 1. Mai, auch mit Interactions nach außen artikulieren. Neben einer biodiversen, die Artenvielfalt unterstützenden Arbeit werden Positionen gezeigt, die im besten Sinne die interaktiven Installationen mit ökologischen Anliegen verbinden.

Auch der Museumsplatz, die Südwiese, das Foyer und der Innenhof werden mit zahlreichen Werken besetzt, die die vorhandenen Kunstwerke im Außenraum ergänzen: Den sich allsommerlich auf dem Platz präsentierenden Wasserpavillon Circular Appearing Rooms von Jeppe Hein und die Bonner Rutschbahn von Carsten Höller, die sich um seine eigene Achse drehend die Fassade herab schlängelt. Auch das organische Klettergerüst von Temitayo Ogunbiyi, You will follow the Rhein and compose play (playground) und die drei Fußballtorwände Camouflage/Torwand 1–3 [Croy, Kleff, Maier] von Olaf Nicolai bleiben im Sinne eines nachhaltigen Denkens stehen und bereichern erneut den spielerischen Parcours.

Save the Date!
Interactions-Party: TANZ IN DEN MAI
Mittwoch, 30. April 2025, 20–4 Uhr
Großes Interactions-Eröffnungsprogramm
Donnerstag, 1. Mai, ganztägig

Menschen interagieren mit der Kunst

WEtransFORM
New European Bauhaus and Beyond

6. Juni 2025 bis 25. Januar 2026
 

2025 läutet die Bundeskunsthalle das Jahr der ökologischen Transformation ein. Schwerpunkt des Programms ist ein internationales Ausstellungs- und Vernetzungsprojekt zu nachhaltiger Architektur und Stadtentwicklung in Europa.
Die Ausstellung lädt zu einer lebendigen Auseinandersetzung mit der Zukunft unserer gebauten Umwelt ein. Im Fokus stehen zentrale Praktiken wie die Revitalisierung von bestehenden Gebäuden, klimaresiliente Lösungen für Extremwetterereignisse, Förderung von Biodiversität, zirkuläre Wiederverwertung oder die Vermittlung von Zukunftsmodellen.

Konkret werden Projekte zu sehen sein, die sich wie das Architekturbüro MVRDV (Rotterdam) mit steigenden Pegelständen an den Küsten der Niederlande oder wie das Office for Political Innovation (Madrid) mit der Trockenheit in Spanien beschäftigen. Neubauten aus natürlichen Materialien wie aus Stampflehm von Anna Heringer (Laufen) oder aus Holz von Avanto Architects (Helsinki) werden ebenso präsentiert wie die Umnutzung bestehender Gebäude. Innovative Forschungsprojekte wie das NEST UMAR vom Karlsruhe Institute of Technology oder der Hybrid Flachs Pavillon der Uni Stuttgart erkunden neue Möglichkeiten im Umgang mit zirkulären Materialkreisläufen oder computerbasierte Bauweisen.

Eine Initiative der Bundeskunsthalle in Partnerschaft mit dem New European Bauhaus der EU Kommission.

Wim Wenders

1. August 2025 bis 11. Januar 2026
 

Anlässlich seines 80. Geburtstages widmet die Bundeskunsthalle dem Filmemacher und Künstler Wim Wenders ab dem 1. August eine große immersive und bildmächtige Ausstellung, die gemeinsam mit dem DFF–Deutsches Filminstitut & Filmmuseum konzipiert wird.

Der international gefeierte Filmemacher und Künstler wurde mit Filmen wie Die Angst des Tormanns beim Elfmeter (1972) und Falsche Bewegung (1975) nach Vorlagen von Peter Handke oder Alice in den Städten (1973/1974) sowie Der Amerikanische Freund (1977) nach einem Roman von Patricia Highsmith bekannt. Weitere filmische Meilensteine waren Paris, Texas, der 1984 in Cannes die Goldene Palme erhielt, und Der Himmel über Berlin (1987). Für Buena Vista Social Club (1999) erhielt er eine Oscar-Nominierung und den Europäischen Film- preis. 2024 wurde Perfect Days (2023) für einen Oscar nominiert und als bester Film im asiatisch-pazifischen Raum gefeiert. Wim Wenders ist auch für sensible dokumentarische Filme über Künstler*innen bekannt, etwa PINA (2011) oder zuletzt in 3D-Technik Anselm – Das Rauschen der Zeit (2023).

Die Ausstellung stellt neben seiner innovativen filmischen Erzählkunst sein künstlerisches Gesamtwerk vor, so auch seine Fotoarbeiten, frühe Collagen und Zeichnungen. Biografische und archivalische Inserts mit Produktionsunterlagen, Requisiten, Kostüme oder Behind-the-Scenes-Material, Inspirationen aus der bildenden Kunst und der Musik, sowie eine große immersive kinematografische Installation als besonderes Highlight lassen mit State-of-the-Art-Bild- und Tontechnik die Besucher*innen in das filmische Werk eintauchen. Und im eigens für die Ausstellung produzierten Audiowalk führt Wim Wenders selbst durch die Ausstellung und erzählt zu verschiedenen Hintergründen.

Eine Ausstellung der Bundeskunsthalle, Bonn, in Zusammenarbeit mit dem DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, Frankfurt am Main, und der Wim Wenders Stiftung, Düsseldorf, mit freundlicher Unterstützung von Wenders Images, Berlin

Foto: Porträt Wim Wenders © Donata Wenders
Foto: Unterwasserroboter erforscht die Tiefsee

Expedition Weltmeere

3. Oktober 2025 bis 6. April 2026
 

Etwa 70 % der Erdoberfläche sind mit Wasser bedeckt, davon sind 96,5 % Meerwasser. Die Weltmeere gelten als der Ursprung allen Lebens auf der Erde. Sie bieten Rohstoffe, Energie, Nahrung, Transportwege und funktionieren als Klimamaschine. Bereits seit 4000 Jahren nutzen Menschen die Wasserwege als globalen Highway und es mutet geradezu paradox an, dass wir heute über die Oberflächen von Mond und Mars mehr wissen als über die Weltmeere, deren Tiefen lediglich zu 5 % erforscht sind.

Das Thema Weltmeere bietet unzählige Betrachtungsperspektiven. Unsere kulturhistorische und immersive Ausstellung richtet den Fokus auf das lustvolle Erforschen und Erkunden unterschiedlicher Facetten der maritimen Welten sowie deren Transformationsprozesse. Wir konzentrieren uns auf drei große Themenschwerpunkte: Die Tiefsee mit ihren rätselhaften Lebenswelten und dem fragilen Ökosystem, die Weltmeere als umkämpfter Wirtschaftraum und Grundlage der Globalisierung und schließlich die Weltmeere als Sehnsuchtsort und Transferraum für Menschen und Ideen. Diese geheimnisvollen Gefilde waren schon immer eine Inspirationsquelle für Fantasie und Kreativität: Neben Originalobjekten aus Natur, Wissenschaft und Technik führen historische Kunstwerke und zeitgenössische Positionen die bedrohte Schönheit der maritimen Flora und Fauna vor Augen und animieren zum Nachdenken über die wechselvolle Beziehung zwischen Mensch und Meer.

27. Bundespreis für Kunststudierende

7. November 2025 bis 4. Januar 2026
 

Die Vorbereitungen für den 27. Bundespreis für Kunststudierende laufen. Seit September werden die Nominierungen für den Preis seitens der teilnehmenden Hochschulen eingereicht und die Jurymitglieder bestätigt. Im Januar 2025 werden die Preisträger*innen ausgewählt und bekommen ein Produktionsstipendium zugesprochen, mit welchem sie Werke für die Ausstellung gestalten können. Die Namen der Preisträger*innen werden im Mai in einer von den Kooperationspartnern herausgegebenen Pressemitteilung sowie dem zeitgleichen Launch der Website des 27. Bundespreises bekannt gegeben.

Wie in den Jahren zuvor gestaltet eine der teilnehmenden Hochschulen sowohl die Website als auch das Plakat und den Katalog. Für den 27. Bundespreis übernimmt dies die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle.

Der Bundespreis für Kunststudierende wird alle zwei Jahre vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ausgeschrieben. Es ist ein Wettbewerb, der sich an Studierende der 24 deutschen Kunsthochschulen richtet, welche in der Rektorenkonferenz der Kunsthochschulen versammelt sind. Der Bundespreis gilt als eine der wichtigsten Auszeichnungen für junge Künstler*innen in Deutschland.

Der Wettbewerb wurde 1983 unter dem Titel Kunststudenten stellen aus ins Leben gerufen und wird seit 1994 von der Bundeskunsthalle präsentiert. Die Ausstellung präsentiert jeweils einen Ausschnitt aus der zeitgenössischen jungen Kunstszene.

Plakatmotiv aus Collagen der Werke der Studierenden, Bundespreis für Kunststudierende

Rückschau

Ausstellungsarchiv (1992 – Heute)

Sie blicken gern zurück und interessieren sich für die zurückliegenden Ausstellungen der Bundeskunsthalle? In unserem Archiv finden Sie hierzu eine nach Jahrgängen sortierte Liste. Wir wünschen viel Spaß beim Stöbern!
 

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