Florenz!
22. November 2013 bis 9. März 2014
Florenz fasziniert seit jeher durch sein reichhaltiges Kulturerbe. Philosophen, Schriftsteller, Architekten, Ingenieure, Maler und Bildhauer haben in der Stadt am Arno über Jahrhunderte unzählige Meisterwerke geschaffen. Florenz, das ist die Stadt von Dante und Boccaccio, von Donatello und Michelangelo, von Amerigo Vespucci und Machiavelli und die Heimat der Medici.
Die Ausstellung geht dieser Faszination nach, indem sie – zum ersten Mal in Deutschland – der toskanischen Hauptstadt und dem „wunderbaren florentinischen Geist“ (Jacob Burckhardt) eine umfangreiche Präsentation widmet. Sie zeichnet das Porträt der Stadt über eine Zeitspanne von fast 700 Jahren: von der Wirtschaftsmacht des Mittelalters über die Wiege der Renaissance bis zur Bedeutung als intellektuelles und kosmopolitisches Zentrum im 19. Jahrhundert.
Eine Ausstellung der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Zusammenarbeit mit der Soprintendenza Speciale per il Patrimonio Storico, Artistico ed Etnoantropologico e per il Polo Museale della città di Firenze und mit dem Kunsthistorischen Institut in Florenz – Max-Planck-Institut.
Kurator*innen: Dr. Annamaria Giusti, Prof. Dr. Bernd Roeck und Prof. Dr. Gerhard Wolf
Kuratorin und Ausstellungsleitung: Dr. Katharina Chrubasik
Villa Romana 1905–2013
Das Künstlerhaus in Florenz
22. November 2013 bis 9. März 2014
Parallel zur Ausstellung Florenz!, der ersten großen Präsentation in Deutschland von über 700 Jahren Kunst und Kultur der toskanischen Hauptstadt, stellt die Bundeskunsthalle die Villa Romana vor. Die Ausstellung reflektiert die Historie des Künstlerhauses – eines Ortes der jeweils zeitgenössischen künstlerischen Produktion und des internationalen Austausches –, indem Werke aus den Gründungsjahren und der Nachkriegszeit bis hin zur Gegenwartskunst gezeigt werden. Die Villa Romana wurde 1905 von dem deutschen Maler Max Klinger ins Leben gerufen. Bis heute ist die Kernaufgabe des Künstlerhauses die Vergabe des Villa Romana-Preises. Er wird jährlich an vier herausragende, in Deutschland lebende Künstler vergeben und ist mit einem Stipendium in Florenz verbunden. Die Präsentation der Werke verschiedenster Preisträger – bis hin zu den aktuellen von 2013 – und Arbeiten, die sich ganz direkt mit der Metropole Florenz auseinandersetzen, runden das Bild der Ausstellung ab und geben faszinierende Einblicke in das Schaffen der Villa Romana.
Eine Ausstellung der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn, in Zusammenarbeit mit dem Verein Villa Romana e.V.
Ausstellungskonzeption: Angelika Stepken, Leiterin der Villa Romana
Ausstellungsleitung: Susanne Kleine
1914
Die Avantgarden im Kampf
8. November 2013 bis 23. Februar 2014
Der Erste Weltkrieg gilt als „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts". 70 Millionen Soldaten standen in Europa, Afrika, Asien und auf den Weltmeeren unter Waffen, 17 Millionen Menschen verloren ihr Leben. Die prägenden Jahre von 1914 bis 1918 waren Endpunkt und Neubeginn zugleich. Mitten in den Auseinandersetzungen kämpften auch die Künstler, und die Ereignisse hinterließen in ihren Werken deutliche Spuren. Während vor dem Krieg die europäischen Avantgarden einen engen Austausch untereinander pflegten, zerstörte der große Krieg dieses fruchtbare Zusammenspiel auf brutale Weise. Bei Kriegsende waren die Weichen für die richtungsweisenden Strömungen des 20. Jahrhunderts gestellt. Die Ausstellung präsentiert die künstlerischen Aktivitäten dieser dramatischen Zeit anhand herausragender Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen von Beckmann, Dix, Kandinsky, Kirchner, Klee, Lehmbruck, Macke, Malewitsch, Marc, Picasso, Schiele und weiteren Künstlern.
Kurator*innen: Prof. Dr. Uwe Schneede
Ausstellungsleitung: Dr. Wolfger Stumpfe und Dr. Angelica Francke
Missing Sons
Verlorene Söhne
8. November 2013 bis 23. Februar 2014
Ausgehend vom Ersten Weltkrieg schlägt die Ausstellung Missing Sons. Verlorene Söhne eine Brücke bis ins 21. Jahrhundert. Millionen von Toten und Vermissten sowie die Trauer der Hinterbliebenen bewirkten einen fundamentalen Einschnitt, der unsere Gesellschaft bis heute prägt . Alles, was von den Vermissten übrigbleibt, sind ihre Namen, verdeutlicht an den Gedenkorten durch die Inschriften mit langen Namenslisten. Wie sind die Menschen mit dem Verschwinden umgegangen, mit der Erinnerung, mit der Trauer? Diese Fragen erörtert die Präsentation, die der Ausstellung 1914. Die Avantgarden im Kampf nachbarschaftlich zur Seite steht, anhand von Fotografien – nicht nur im Hinblick auf zwischenstaatliche Kriege, sondern auch auf Diktaturen, Bürgerkriege und den Terroranschlag vom 11. September 2001.
Kurator: Jay M. Winter
Echoraum
„A Great Exhibition“
8. November 2013 bis 23. Februar 2014
Museen sind Orte der Geschichte und der Geschichten. Orte der individuellen Erzählung also, die mit dem Besuch einer Ausstellung beginnt. Was für ein Eindruck entsteht aber, wenn man nicht selbst Besucher ist, wenn die Erfahrung einer Ausstellung allein auf Erzählung beruht? In der Narration greifen Bilder und Einbildung ineinander, der Zuhörer fängt an, sich anhand der Sprache einen Raum vorzustellen, eine Ausstellung, ein Konzept – „A Great Exhibition“.
Echoraum ist eine Kooperation der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland mit verschiedenen internationalen Kunsthochschulen, die jeweils im Zwei-Jahres-Rhythmus wechselt. Im Ausstellungsbereich des Untergeschosses stellen Studenten und Absolventen der Hochschulen ihre Projekte im Sinne eines Experimentallabors vor. „A Great Exhibition“ ist die vierte Ausstellung, die in Kooperation mit der Hochschule für bildende Künste Hamburg (HFBK) stattfindet.
Ausstellungsleitung: Ulrich Best
John Bock
Im Modder der Summenmutation
3. Oktober 2013 bis 12. Januar 2014
Mit der Ausstellung Im Modder der Summenmutation präsentiert die Bundeskunsthalle eine Fusion der wichtigsten Stränge in John Bocks Kunstschaffen und wagt dabei den Grenzgang zwischen Retrospektive und neuer Produktion.
Einige seiner fulminanten Aktionen, die John Bock selbst Vorträge nennt, werden in veränderter Form als „RE-Vorträge“ zur Wiederaufführung gebracht. Zugleich wird live in der Ausstellung ein neuer Film produziert, der später an gleicher Stelle zu sehen ist. Sowohl bestehende Installationen aus verschiedenen Kontexten als auch neue Arbeiten des Künstlers summieren sich hier und mutieren gemeinsam zu einem neuen, pulsierenden Gebilde: Im Modder der Summenmutation ist eine Überblicksschau, die ganz in Bock’scher Manier den geordneten Überblick verweigert. Die Frage „Was kann Ausstellen heute bedeuten?“, beantwortet John Bock hier mit einer bedingungslos offensiven Geste – ein Plädoyer für die fortwährende Erweiterung des Kunstbegriffs.
Begleitend zur Ausstellung erscheint eine Publikation, die erstmalig alle bisherigen Vorträge und Filme von John Bock als umfassende Textsammlung dokumentiert.
Kurator: Rein Wolfs
Ausstellungsleitung: Johanna Adam
Kleopatra
Die ewige Diva
28. Juni bis 6. Oktober 2013
Kaum eine historische Persönlichkeit wird in der Öffentlichkeit so kontrovers wahrgenommen wie Kleopatra VII., Ägyptens letzte Herrscherin (69–30 v. Chr.). Ihre Schönheit ist legendär. Sie gilt als hochgebildet und verführerisch, machtbewusst und durchtrieben, unberechenbar und mutig. Ihr bewegtes Leben und ihre schillernde Persönlichkeit inspirieren bis heute zahlreiche Schriftsteller, Maler und Musiker. Seit über 2000 Jahren erschafft jede Epoche ihr unverwechselbares Kleopatra-Bild. Es hinterfragt nicht nur die unterschiedlichen Weiblichkeitsmodelle, sondern auch die kulturellen, politischen und gesellschaftlichen Anliegen ihrer Entstehungszeit. Diese erstaunliche Tatsache bietet den Ausgangspunkt für unsere interdisziplinär angelegte Ausstellung. Sie zeigt die vielen Gesichter der Kleopatra von der Antike bis in die aktuelle Popkultur. Herausragende Werke der Skulptur, Malerei, Fotografie, Film- und Videokunst verlocken den Betrachter zu einer Spurensuche in Zeit und Raum, die auch Fragen nach der eigenen Identität aufwirft.
Kuratorinnen: Prof. Dr. Elisabeth Bronfen und Dr. Agnieszka Lulinska
Ausstellungsleitung: Dr. Agnieszka Lulinska
Kleopatra
Der orientalische Garten auf dem Dach der Bundeskunsthalle
17. Mai bis 6. Oktober 2013
Ausgehend vom Ersten Weltkrieg schlägt die Ausstellung Missing Sons. Verlorene Söhne eine Brücke bis ins 21. Jahrhundert. Millionen von Toten und Vermissten sowie die Trauer der Hinterbliebenen bewirkten einen fundamentalen Einschnitt, der unsere Gesellschaft bis heute prägt . Alles, was von den Vermissten übrigbleibt, sind ihre Namen, verdeutlicht an den Gedenkorten durch die Inschriften mit langen Namenslisten. Wie sind die Menschen mit dem Verschwinden umgegangen, mit der Erinnerung, mit der Trauer? Diese Fragen erörtert die Präsentation, die der Ausstellung 1914. Die Avantgarden im Kampf nachbarschaftlich zur Seite steht, anhand von Fotografien – nicht nur im Hinblick auf zwischenstaatliche Kriege, sondern auch auf Diktaturen, Bürgerkriege und den Terroranschlag vom 11. September 2001.
Ausstellungsleitung: Dr. Agnieszka Lulinska
Echoraum IX
„Auflauf der Fassaden“
17. Mai bis 6. Oktober 2013
Die Ausstellung vereint künstlerische Positionen, die um das Thema der Aneignung von Raum und Architektur kreisen. Die Arbeiten fressen sich in Wände, verflüssigen Gemäuer, schneiden Fassaden auf und besetzen, zumindest für den Moment, die Kellerräume der Bundeskunsthalle in Bonn. Das wechselseitige Wirken des handelnden Menschen auf die Architektur lässt die Gegensätze von Gestein und Beweglichkeit aufeinanderprallen.
Echoraum ist eine Kooperation der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland mit verschiedenen internationalen Kunsthochschulen, die jeweils im Zwei-Jahres-Rhythmus wechselt. Im Ausstellungsbereich des Untergeschosses stellen Studierende und Absolvent*innen der Hochschulen ihre Projekte im Sinne eines Experimentallabors vor. „Auflauf der Fassaden“ ist die dritte Ausstellung, die ab 17. Mai in Kooperation mit der Hochschule für bildende Künste Hamburg (HFBK) stattfindet.
Ausstellungsleitung: Ulrich Best
Atlas 2013
Kunststudentinnen und Kunststudenten stellen aus
3. Mai bis 2. Juni 2013
Alle zwei Jahre präsentiert die Bundeskunsthalle Arbeiten von Studierenden aller 24 Kunsthochschulen Deutschlands. Jede Kunsthochschule entsendet zwei Studierende zur Ausstellung. Aus den insgesamt 48 Positionen ermittelt eine unabhängige dreiköpfige Jury die Preisträgerinnen und Preisträger. Vergeben werden Geldpreise im Wert von insgesamt 20.000 € und zwei Arbeitsstipendien. 2013 wird der Wettbewerb zum 21. Mal durchgeführt. Sein Ziel ist die Förderung junger Künstlerinnen und Künstler. Die Gestaltung von Katalog, Plakat und Internetauftritt übernimmt jeweils eine der beteiligten Hochschulen. Für den kommenden Wettbewerb ist die Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig dafür verantwortlich.
Der Wettbewerb Kunststudentinnen und Kunststudenten stellen aus besteht seit 1983 und wird seit 1994 in der Bundeskunsthalle ausgetragen. Er wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und vom Deutschen Studentenwerk in Zusammenarbeit mit der Bundeskunsthalle organisiert.
Ausstellungsleitung: Hubert Ringwald
Artists Against AIDS
2. Mai bis 15. Mai 2013
Die Deutsche AIDS-Stiftung veranstaltet am 15. Mai 2013 bereits zum dritten Mal die Auktion Artists Against AIDS in den Räumen der Bundeskunsthalle. Dazu haben gut 50 Künstler und Künstlerinnen ihre Werke gespendet. Alle Kunstspenden werden vor der Auktion, in der Zeit vom 3. bis zum 15. Mai, in der Ostgalerie der Bundeskunsthalle zu sehen sein. Kuratorin ist Heike Munder vom Migros Museum für Gegenwartskunst, Zürich. Wie auch 2012 hat die Schauspielerin Hannelore Elsner die Schirmherrschaft für die Veranstaltung übernommen.
Das irokesische Langhaus
22. März bis 3. November 2013
Begleitend zur Ausstellung Auf den Spuren der Irokesen entstand auf dem Bonner Museumsplatz ein großes irokesisches Langhaus. Das traditionelle Wohnhaus der Irokesen ist zugleich Symbol ihrer Stammesliga, denn nicht umsonst nennen sie sich selbst Haudenosaunee, „die Menschen des Langhauses“.
Das Langhaus ist umgeben von einer Gartenlandschaft. Neben der White Pine, dem Baum des Friedens, unter dem die Irokesen bei der Gründung ihrer Liga das sprichwörtlich gewordene Kriegsbeil begruben, zeigt ein schildkrötenförmiges Beet eine Fülle von Heil- und Ritualpflanzen des nordamerikanischen Waldlandes. Ein spannendes Rahmenprogramm macht die ursprüngliche Lebensweise der Irokesen erlebbar.
Kuratorin: Dr. Sylvia Kasprycki
Ausstellungsleitung: Henriette Pleiger
Auf den Spuren der Irokesen
22. März bis 4. August 2013
Gefürchtete Krieger und begnadete Diplomaten – die Irokesen, ursprünglich beheimatet im heutigen US-Staat New York, hielten im 17. und 18. Jahrhundert die kolonialen Armeen Europas in Atem. Gleichzeitig inspirierte ihr Zusammenschluss zu einer einflussreichen Stammesliga die europäische Geistesgeschichte. Die gesellschaftliche Gleichstellung ihrer Frauen gab der Frauenbewegung des 19. Jahrhunderts wichtige Impulse, im 20. Jahrhundert wurde ihre Haartracht zum Symbol der Punk-Kultur. Wer aber waren und sind die Irokesen? Mit einzigartigen Leihgaben aus den USA, Kanada sowie zahlreichen Museen Europas begibt sich die Ausstellung zum ersten Mal auf eine umfassende Spurensuche durch die Jahrhunderte. Historische Gemälde und Zeichnungen, kostbare ethnografische Stücke und herausragende Beispiele irokesischer Gegenwartskunst erzählen ihre wechselvolle Geschichte, geprägt von Krieg, Handel, christlicher Missionierung, Landverlust und Isolation auf Reservationen. Thema ist jedoch auch das Wiedererstarken ihrer kulturellen Identität im 20. und 21. Jahrhundert.
Kuratorin: Dr. Sylvia Kasprycki
Ausstellungsleitung: Henriette Pleiger