Napoleon und Europa
Traum und Trauma

17. Dezember 2010 bis 25. April 2011

Napoleon Bonaparte (1769–1821) hat in seiner knapp 16-jährigen Regierungszeit die Grundlagen der europäischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts wie keine andere historische Persönlichkeit geprägt – im Positiven wie im Negativen. Die von der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland entwickelte Ausstellung zeigt exklusiv ein umfassendes Bild von Napoleon und seiner Zeit anhand hochrangiger Leihgaben aus ganz Europa: Malerei und Skulptur liefen damals zur Hochform auf – in den Propagandabildern von David, Gérard und Ingres wie in der Opposition mit Goya und der deutschen Romantik. Abseits der Klischees vom Kriegstreiber oder übergroßen Staatsmann setzt sie sich zum Ziel, ein differenziertes Panorama der napoleonischen Ära zwischen Krieg, Politik, Verwaltung, Propaganda, Kunstraub und Kulturblüte darzustellen.

Kurator*innen: Bénédicte Savoy und Yann Potin
Ausstellungsleiterin: Dr. Angelica Francke

Echo 3

17. Dezember 2010 bis 27. März 2011

Echoraum ist eine Kooperation der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland mit verschiedenen internationalen Medienhochschulen, die jeweils im Zwei-Jahres-Rhythmus wechselt. Im Ausstellungsbereich des Untergeschosses stellen Studenten sowie Absolventen der Hochschulen ihre Projekte im Sinne eines Experimentallabors vor.

Mit „Echo 3“ geht der Echoraum nunmehr in seine dritte Runde. Parallel zur Ausstellungseröffnung „Napoleon und Europa. Traum und Trauma“ wird die neue Präsentation im Rahmen der Kooperation mit der Kunst- und Medienhochschule in Köln, -1/MinusEins Experimentallabor eröffnet.

Kuratorin: Nathalie Hoyos
Ausstellungsleitung: Ulrich Best

Vibración. Moderne Kunst aus Lateinamerika
The Ella Fontanals-Cisneros Collection

17. September 2010 bis 30. Januar 2011

Das reiche kulturelle Erbe des lateinamerikanischen Kontinents hat das europäische Publikum seit jeher fasziniert. Das gilt auch für die Kunst und die Literatur des 20. Jahrhunderts, die in der europäischen Wahrnehmung wesentlich vom magischen Realismus (z.B. Gabriel García Márquez) geprägt wurden. Umso bedeutender erscheint die thematische Ausrichtung dieser Ausstellung, die die dynamische Entwicklung der abstrakten Kunst des 20. Jahrhunderts in Lateinamerika – einem hierzulande vernachlässigten Wirkungsraum der Moderne – in ein neues Licht rückt. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Ella Fontanals-Cisneros Collection, die bei ihrer Präsentation in den USA großes Aufsehen erregte und jetzt erstmals in Deutschland gezeigt wird.

Kurator: Juan Ledezma
Ausstellungsleitung: Dr. Agnieszka Lulinska

Echoraum
Kleine Dinge

15. Juli bis 14. November 2010

Parallel zur Ausstellungseröffnung von Thomas Schütte wird am 14. Juli 2010, 19 Uhr, die Ausstellung Kleine Dinge in der Bundeskunsthalle eröffnet. Es ist die zweite Ausstellung im Rahmen der Zusammenarbeit mit der Kunsthochschule für Medien Köln mit -1/ MinusEins Experimentallabor und präsentiert aktuelle Medienkunst.

Kuratorin: Nathalie Hoyos
Ausstellungsleitung: Ulrich Best

Thomas Schütte
Big Buildings – Modelle und Ansichten

15. Juli bis 1. November 2010

Dreimaliger documenta-Teilnehmer in Kassel, Preisträger des Düsseldorfer Kunstpreises 2010 und des Goldenen Löwen der Biennale von Venedig 2005 als bester Einzelkünstler – der Düsseldorfer Thomas Schütte, geboren 1954 in Oldenburg, zählt zu den international wichtigsten deutschen Künstlerpersönlichkeiten.

Seit den frühen 1980er Jahren hat Thomas Schütte an architektonischen Modellen und Skizzen gearbeitet. Das Spiel zwischen Klein und Groß, zwischen Modell und Realisierung, zwischen Kunst als Modell und Modell als Kunst durchzieht das gesamte Werk und entfaltet in der Werkgruppe der architektonischen Skulpturen eine direkt erfahrbare, sinnliche Präsenz. Die Ausstellung legt ihren Schwerpunkt auf dieses zentrale Thema.

Kurator: Rainald Schumacher
Ausstellungsleitung: Henriette Pleiger

Neugestaltung des Foyers der Bundeskunsthalle
Präsentation aller Wettbewerbsarbeiten des nichtoffenen Wettbewerbes

15. Juli bis 3. Oktober 2010

Bei der Neugestaltung des Foyers finden der Bedarf an Freiflächen für Sonderveranstaltungen und Eröffnungen im Foyer, technische Neuerungen sowie heute geltenden Regeln und Empfehlungen für Barrierefreiheit und Arbeitsschutz Berücksichtigung.

An dem nichtoffenen Wettbewerb nach RPW 2008 nahmen 20 Architekten und Architekturbüros teil. Fünf Büros wurden von der Bundeskunsthalle vorgegeben, weitere 15 Büros wurden unter notarieller Aufsicht nach einer Bewerbung ausgelost, davon fünf „junge Büros“.

Afghanistan. Gerettete Schätze
Die Sammlung des Nationalmuseums in Kabul

11. Juni 2010 bis 2. Januar 2011

Erstmals in Deutschland präsentiert die Kunst- und Ausstellungshalle den legendären Nationalschatz Afghanistans, der wie durch ein Wunder Jahre des Bürgerkriegs und der Zerstörung überdauerte.

Die spektakulären Gold-, Silber- und Elfenbeingegenstände sind Zeugen des Königreichs Baktrien, einer Zivilisation, die sich im antiken Afghanistan an den Schnittstellen der Kulturen entlang der Seidenstraße entfaltete und so zum Schmelztiegel der unterschiedlichsten kulturellen Strömungen aus Ost und West wurde. Infolge des Alexanderfeldzugs um 330 v. Chr. zogen mehr und mehr Griechen und Makedonier in die antike Kulturlandschaft, wo sie die baktrische Hochkultur mitbegründeten. In der Ausstellung ist die Synthese der Kulturen sofort erkennbar. Bei den gezeigten Exponaten verschmelzen griechische, persische und indische Motive. So findet sich z. B. eine detailreich gearbeitete Aphrodite mit Engelsflügeln und indischem Bindi (Stirnpunkt) neben einem auf einem Delphin reitenden Eros.

Kurator: Pierre Cambon
Ausstellungsleitung: Susanne Annen

Liam Gillick
Ein langer Spaziergang... Zwei kurze Wege...

1. April bis 8. August 2010

Der 1964 in England geborene Liam Gillick gehört seit Beginn der 1990er Jahre zu den prominentesten Vertretern der Weiterentwicklung konzeptueller Kunst und zählt zu den einflussreichsten Künstlern der Gegenwart. 2009 wurde er ausgewählt, den Deutschen Pavillon bei der 53. Biennale in Venedig zu gestalten. Die Bundeskunsthalle widmet Liam Gillick nun erstmals in Deutschland eine umfangreiche Einzelausstellung, die die Entwicklung seines Werkes anhand wichtiger Werkgruppen und Themen darstellt. Gut 60 Kunstwerke aus fast zwei Jahrzehnten bilden eine theoretische und sinnliche Plattform, auf der Stringenz, Kontinuität und Schönheit des Werkes erfahrbar werden.

Kurator: Rainald Schumacher
Ausstellungsleitung: Susanne Kleine

Echoraum
Neue Arbeiten aus dem Medienlabor

1. April bis 6. Juni 2010

Parallel zur Ausstellungseröffnung von Liam Gillick wird am 31. März 2010, 19.00 Uhr, der Echoraum in der Bundeskunsthalle eröffnet. Echoraum präsentiert aktuelle Medienkunst und ist eine Kooperation der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland mit verschiedenen, internationalen Medienhochschulen, die jeweils im Zweijahresrhythmus wechseln.

Im Ausstellungsbereich des Untergeschosses stellen Studenten und Absolventen der Hochschulen im Sinne eines Experimentallabors ihre Projekte vor. Es ist geplant, zu jeder größeren Ausstellungseröffnung ein Echoraum-Projekt zu präsentieren. Erster Partner ist -1/MinusEins Experimentallabor der Kunsthochschule für Medien (KHM) in Köln.

Byzanz
Pracht und Alltag

26. Februar bis 13. Juni 2010

Die Ausstellung „Byzanz – Pracht und Alltag“, die eigens für die Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland entwickelt wurde, zeigt mit über 600 Leihgaben aus der ganzen Welt eine archäologisch-kunsthistorische Präsentation, mit dem Ziel, ein aktuelles Bild des Byzantinischen Reiches zu zeichnen. Anhand herausragender Kunstwerke, archäologischer Funde und neuester Forschungsergebnisse rekonstruiert die Ausstellung die byzantinischen Lebenswelten und beleuchtet die faszinierende Geschichte und Kunst des Byzantinischen Reiches. Im Zentrum steht die Blütezeit des Reiches von der Herrschaft Justinians I. (527–565) bis zur Plünderung Konstantinopels durch die Kreuzfahrer (1204).

Kurator*innen: Prof. Dr. Falko Daim und Dr. Katharina Chrubasik

Neugierig? Kunst des 21. Jahrhunderts aus privaten Sammlungen

29. Januar bis 2. Mai 2010

Erstmals widmet die Bundeskunsthalle eine Ausstellung dem Engagement privater Sammlerinnen und Sammler: 145 Werke von 57 Künstlerinnen und Künstlern aus einer Generation, die im Wesentlichen in den 1970er Jahren geboren wurde, kommen aus 15 privaten Sammlungen aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz.

Warum Neugierig? Die Ausstellung bietet einen konzentrierten Einblick in die zentralen Fragestellungen der zeitgenössischen Kunst und gibt einen Ausblick auf die bildende Kunst der kommenden Jahre. Sie dient als Reflexionsfläche, als ein Ort des Nachdenkens, und für dieses Angebot ist Neugier – auch auf Seiten des Betrachters – eine der besten Voraussetzungen.

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Frage nach dem Verhältnis der Kunst zur aktuellen politischen, sozialen und privaten Realität.

Kurator: Rainald Schumacher
Ausstellungsleitung: Susanne Kleine

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