Kunst aus Bonner Schulen
Eine Ausstellung im Rahmen des XXV. Festivals Bonner Schulkultur
29. November bis 20. Dezember 2009
Arno Fischer
Retrospektive
5. November 2009 bis 3. Januar 2010
Arno Fischer zählt zu den bedeutendsten Fotografen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Seine Bilder und seine Lehrtätigkeit in Leipzig, Berlin und Dortmund haben drei Generationen von Fotografen nicht nur im Osten Deutschlands maßgeblich geprägt.
Geboren wurde er 1927 als Sohn eines Schriftsetzers im Berliner Arbeiterbezirk Wedding. Nach einer Modelltischlerlehre studierte er ab 1948 in Berlin Bildhauerei und begann, nach vereinzelten früheren Anfängen, seit 1950 wieder zu fotografieren. Zum Schlüsselerlebnis wurde 1955 die Ausstellung „Family of Man“, in der Edward Steichen das humanistische Potential der Fotografie unter Beweis stellte und die Gemeinschaft aller Menschen in einem „Jahrhundert der Katastrophen“ beschwor.
Eine Ausstellung des Instituts für Auslandsbeziehungen e. V., Stuttgart, in Zusammenarbeit mit der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn.
Ausstellungsleitung: Dr. Agnieszka Lulinska
Projekt Bundeskunsthalle
20 Jahre Bundeskunsthalle
18. Oktober 2009 bis 3. Januar 2010
Die Ausstellung „Projekt Bundeskunsthalle. 20 Jahre Grundsteinlegung“ zeichnet die wichtigsten Stationen der Entwicklung nach. Eingangs werden anhand von zum Teil unveröffentlichten Dokumenten, Fotografien und Plakaten (darunter die 11 Originalplakate namhafter Künstler wie Joseph Beuys, Christo und Jörg Immendorf, mit denen der 1981 gegründete „Förderverein Kunsthalle Bundeshauptstadt“ für sein Projekt warb) die Künstlerinitiativen der 70er und 80er Jahre gewürdigt. Die Fotografien aller 35 eingereichten Entwürfe des Ideenwettbewerbs markieren den Wendepunkt der jahrzehntelang geführten Diskussion. Der zentrale Bereich der Ausstellung stellt den preisgekrönten Entwurf von Gustav Peichl sowie seine bauliche Umsetzung vor. Rund 50 Originalzeichnungen, Skizzen und Pläne von Gustav Peichl sowie 80 Fotografien von Peter Oszvald ermöglichen dem Betrachter ungewohnte Einblicke in die Entwicklung der architektonischen Konzeption, in die Bauphase und die spätere Nutzung des inzwischen so vertrauten Gebäudes.
Ausstellungsleitung: Dr. Agnieszka Lulinska
Markus Lüpertz – Hauptwege und Nebenwege
Eine Retrospektive. Bilder und Skulpturen von 1963 bis 2009
9. Oktober 2009 bis 17. Januar 2010
Markus Lüpertz zählt zu den bekanntesten und einflussreichsten deutschen Künstlern der Gegenwart. In der Folge der großen monografischen Ausstellungen deutscher Maler, wie Gerhard Richter, Sigmar Polke und Georg Baselitz, präsentiert die Kunst- und Ausstellungshalle auf etwa 2000 qm die bislang umfangreichste Retrospektive von Markus Lüpertz. Sie zeigt eine repräsentative Auswahl von etwa 150 Gemälden und Skulpturen des 1941 geborenen Künstlers, der stets mit der Pose des „enfant terrible“ und des „Malerfürsten“ gespielt hat. Sein Werk umspannt einen Zeitraum von fast 50 Jahren und reicht von der „Anti-Malerei“ nahe der Pop Art der 60er Jahre bis zur Auseinandersetzung mit der klassischen Malerei in den letzten Jahrzehnten.
Kurator: Robert Fleck
Ausstellungsleitung: Susanne Kleine
James Cook und die Entdeckung der Südsee
28. August 2009 bis 28. Februar 2010
Der britische Seefahrer und Entdecker James Cook (1728–1779) wurde durch drei Expeditionsreisen (1768–1779/80) in die damals noch unbekannten Weiten des Pazifischen Ozeans berühmt. Ihm gelang es erstmalig, Neuseeland, Australien und die Inselwelt der Südsee zu kartographieren. Damit vervollständigte er unser neuzeitliches Bild von der Erde und widerlegte die Vorstellung von einem mythischen Südkontinent.
Der Akzent der Ausstellung liegt auf der europäischen Perspektive auf die außereuropäischen Welten. Es ist ein zentrales Anliegen, Ergebnisse aus den Forschungen zur Naturgeschichte, Seefahrtsgeschichte, Kunstgeschichte und der frühen Ethnologie miteinander im Geiste der Aufklärung des 18. Jahrhunderts zu verknüpfen und erstmals interdisziplinär zu präsentieren.
Ausstellungsleitung: Henriette Pleiger
Mara Eggert
Theater der Bilder
17. Juli bis 4. Oktober 2009
Mara Eggert ist Teil des Theaters und zählt zu seinen einfühlsamsten Beobachterinnen. Seit mehr als vier Jahrzehnten ist sie mit renommierten deutschen Schauspielhäusern verbunden und arbeitete als Fotografin mit einer Reihe herausragender Regisseure wie Hans Neuenfels, Ruth Berghaus und Robert Wilson.
Für ihre Arbeit wurde Mara Eggert mit dem Maria Sibylla Merian-Preis des Landes Hessen ausgezeichnet. Mit 70 exemplarischen Aufnahmen präsentiert die Kunst- und Ausstellungshalle einen Überblick ihres theaterfotografischen Werks.
Ausstellungsleitung: Dr. Agnieszka Lulinska
Gipfeltreffen der Moderne
Das Kunstmuseum Winterthur – Die großen Sammlungen
24. April bis 23. August 2009
Wie ein „Who is who“ liest sich die Liste der Künstler, deren Werke sich zu einem wahren Gipfeltreffen der Moderne versammeln: Arp, Artschwager, Beckmann, Bill, Bonnard, Brancusi, Braque, Calder, Cézanne, de Chirico, Delacroix, Delaunay, Dégas, Ernst, Fontana, Giacometti, van Gogh, Guston, Hamilton, Hodler, Kandinsky, Kelly, Kokoschka, Kounellis, Léger, Lehmbruck, Magritte, Maillol, Merz, Miró, Mondrian, Monet, Morandi, Penone, Picasso, Renoir, Richter, Rodin, Schlemmer, Sisley, Tanguy, Tápies, Vallotton, Zeniuk …
Die großartige Sammlung des Kunstmuseums Winterthur – von einem der weltweit angesehensten lebenden Künstlern, Gerhard Richter, als sein Lieblingsmuseum bezeichnet – entstand vor über 100 Jahren durch das Engagement von kunstbegeisterten Privatpersonen und wird bis heute von ihm getragen.
Kurator: Dieter Schwarz und Christoph Vitali
Ausstellungsleitung: Dr. Angelica Francke
Amedeo Modigliani
17. April bis 30. August 2009
Amedeo Modigliani zählt zu den bedeutendsten Künstlern der Moderne und des 20. Jahrhunderts. Seine Werke sind längst zu Ikonen im kollektiven Bildgedächtnis geworden. Mit dieser umfangreichen Schau würdigt die Kunst- und Ausstellungshalle das Schaffen dieses bereits mit 35 Jahren verstorbenen Meisters.
Die Ausstellung unternimmt den Versuch, die große Kraft der – sich auf den ersten Blick scheinbar stark ähnelnden – Bilder Modiglianis zu offenbaren. Sie will darlegen, wie er mit der formalen Einheitlichkeit seines Schaffens, oft verbunden durch den roten Faden der Melancholie, zu einer Individualität in der Darstellung gelangt, der man sich nicht entziehen kann.
Kurator: Christoph Vitali
Ausstellungsleitung: Susanne Kleine
Tschechische Fotografie des 20. Jahrhunderts
13. März bis 26. Juli 2009
Ob Surrealismus oder andere Formen der Avantgarde-Fotografie, Realismus oder klassische Bildreportage – in allen Richtungen waren und sind tschechische Fotografen führend vertreten. Erstmals in Deutschland präsentiert die Ausstellung die Geschichte und Entwicklung der tschechischen Fotografie vom Jahre 1900 bis zur Jahrtausendwende: Vom Piktorialismus über die Avantgarde-Fotografie und die Fotomontagen der 1920er bis 1940er Jahre, über Fotografie, die durch den ideologischen Druck während des Zweiten Weltkriegs, der stalinistischen Ära der 1950er Jahre und der kommunistischen „Normalisierungs“-Periode nach der Okkupation der Tschechoslowakei 1968 beeinflusst wurde, bis zum weiten Spektrum zeitgenössischer Trends.
Die Ausstellung ist in Zusammenarbeit mit dem Museum für Angewandte Kunst in Prag entstanden. Sie steht unter der Schirmherrschaft der Gattin des Tschechischen Staatspräsidenten, Frau Livia Klausová, und der Gattin des Bundespräsidenten, Frau Eva Luise Köhler.
Kuratoren: Vladimír Birgus und Jan Mlčoch
Ausstellungsleitung: Dr. Angelica Francke
19. Bundeswettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
13. Februar bis 15. März 2009
Vom 12. Februar bis 15. März 2009 hieß es »Ring frei« für die junge Kunst: Vier Wochen lang bespielten 48 Künstler*innen aus 24 deutschen Kunsthochschulen die Bundeskunsthalle in Bonn. Ermöglicht wurde dieses Gastspiel durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es hatte zum 19. Mal den Wettbewerb »Kunststudentinnen- und Kunststudenten stellen aus« ausgelobt.
Die spartenübergreifende künstlerische Nachwuchsschau ist die prominenteste und wichtigste Plattform für die deutschen Kunsthochschulen und ihre Studierenden. Bei diesem Wettbewerb, der alle zwei Jahre ausgelobt wird, sind Geldpreise von insgesamt 20.000 € und Arbeitsstipendien zu gewinnen. Durchgeführt wird er vom Deutschen Studentenwerk.