Gandhara – Das buddhistische Erbe Pakistans
Legenden, Klöster und Paradiese
21. November 2008 bis 15. März 2009
Die buddhistische Kunst Gandharas erscheint dem westlichen Blick seltsam vertraut, ihr westliches Erbe offenkundig. Gandhara bezeichnet eine historische Region im heutigen Pakistan und Afghanistan, die in ihrer Blütezeit von Baktrien über den Hindukusch bis in das zentrale Nordindien verlief. Sie wurde einer größeren Öffentlichkeit bekannt, als die in Fels gehauenen größten Buddhastatuen der Welt in Bamiyan von den Taliban im März 2001 gesprengt wurden.
Die Ausstellung schlägt einen weiten Bogen beginnend mit den Eroberungen Alexanders des Großen bis hin zu den Ausläufern der Gandhara-Kultur in Afghanistan und Zentralasien. Obwohl sich in der Kunst Gandharas zahlreiche griechische und römische Themen finden, sind die Kunstwerke vorwiegend dem Buddhismus zuzuordnen, dessen regionale Entwicklung im Mittelpunkt der Ausstellung steht.
Kuratoren: Christian Luczanits und Michael Jansen
Ausstellungsleitung: Susanne Annen
Kindersoldaten – Gezwungen, grausam zu sein!
International renommierte Fotografen zeigen in bedrückenden Bildern Schicksale von Kindersoldaten
24. September bis 2. November 2008
Rom und die Barbaren
Europa zur Zeit der Völkerwanderung
22. August 2008 bis 11. Januar 2009
„Der römische Erdkreis stürzt.“ So lauteten 396 die entsetzten Worte des Kirchenvaters Hieronymus: Tatsächlich gehört die Völkerwanderungszeit zu den dramatischsten Ereignissen der europäischen Geschichte. Auf kaum einem anderen Forschungsgebiet haben sich unsere historischen Kenntnisse in den letzten Jahren derart erweitert wie bei dieser Epoche des Übergangs von der Spätantike zum frühen Mittelalter.
Der chronologisch angelegte Ausstellungsrundgang umfasst eine Zeitspanne vom 2. bis zum 6. nachchristlichen Jahrhundert. Er wird ergänzt durch eine animierte Europakarte, die die gewaltigen Völkerbewegungen und Machtverschiebungen dieser Zeit vor Augen führt. Dank der großzügigen Unterstützung von knapp 70 europäischen Leihgebern konnten in Bonn rund 1.000 Schmuckstücke, Waffen, Münzen und viele andere bedeutende Objekte versammelt werden.
Kuratoren: Jan Bemmann und Falko Daim
Ausstellungsleitung: Dr. Agnieszka Lulinska
Frauen verändern die Welt
Fotografien von Phil Borges
10. Juli bis 31. August 2008
„Frauen verändern die Welt", so hat der Fotograf Phil Borges seinen Bildband überschrieben, in dem er Frauen aus aller Welt porträtiert. Die Originalfotos sind erstmals in Deutschland zu sehen. Die Kunst- und Ausstellungshalle zeigt die Ausstellung in ihrem Zentralkabinett.
Tempelschätze des heiligen Berges
Daigo-Ji – Der geheime Buddhismus in Japan
25. April bis 24. August 2008
Erstmals sind die großartigen Tempelschätze eines der ältesten Klöster Japans in Deutschland zu sehen: Daigo-ji. Die Ausstellung zeigt 240 herausragende Werke, darunter großformatige Skulpturen, wertvolle Gemälde und Bildrollen, kostbare Lackarbeiten, kunstvolle Kalligraphien und Sutren - die heiligen Schriften des Buddhismus - von unschätzbarem Wert. Sie sind nicht nur als Kunstobjekte zu bewundern, sondern sollen auch als Gebrauchsgegenstände einer bis heute praktizierten Religion erfahrbar werden.
Unter den zahlreichen kulturhistorischen Ausstellungen ist eine zu einer großen Sammlung aus Japan selten, weil die japanische Kunst Werke aus Papier und Holz von hoher Fragilität hervor gebracht hat, deren Sensibilität schwer mit einem langen Transport vereinbar ist. Die Ausstellung präsentiert erstmalig außerhalb Japans eine der größten buddhistischen Kunstsammlungen, die mehr als ein Jahrtausend überspannt. Die Ausstellung ist wegen der Fragilität der Exponate zeitlich begrenzt und wird exklusiv in Bonn gezeigt.
Kuratorin: Tomoe Steineck M.A.
Ausstellungsleitung: Dr. Angelica Francke
Visite – Von Gerhard Richter bis Rebecca Horn
Werke aus der Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland
11. April bis 31. August 2008
Die Ausstellung der Sammlung zeitgenössische Kunst der Bundesrepublik Deutschland war im Frühjahr 2007 anlässlich der deutschen EU-Ratspräsidentschaft in Brüssel zu Gast, bevor sie nun in erweiterter Form in der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn zu sehen ist. Gezeigt wird eine Schau zeitgenössischer Kunst entlang drei thematischer Schwerpunkte: Existenz – Raum - Geschichte. Mit rund 60 hochkarätigen Positionen, darunter Werke von Rebecca Horn, Katharina Sieverding, Gerhard Richter und Wolfgang Tillmans, stellt sie künstlerische Reflexionen über die philosophischen Grundbedingungen des menschlichen Daseins vor und präsentiert gleichzeitig eine große Bandbreite unterschiedlicher Medien – von der Zeichnung und Malerei über Skulptur bis hin zu Fotografie und Video.
Kurator*innen: Anette Hüsch und Eugen Blume
Ausstellungsleitung: Susanne Kleine
Sizilien Von Odysseus bis Garibaldi
25. Januar bis 25. Mai 2008
Sizilien – die größte Region Italiens und die größte Insel des Mittelmeers war jahrtausendelang ein Schmelztiegel zahlreicher Kulturen. Das Miteinander dieser Kulturen hat auf der Insel ein reiches und faszinierendes Erbe hinterlassen. Mit ca. 300 hochrangigen Werken zeichnet die Ausstellung dieses kulturelle Erbe nach: Von den ersten Spuren menschlicher Präsenz aus der Altsteinzeit bis zur Ankunft Giuseppe Garibaldis im Jahr 1860 wird die wechselvolle Geschichte der Insel erzählt und die Einflüsse der vielen Völker und Herrscher veranschaulicht. So führt der chronologische Rundgang von den einheimischen Sikanern und Sikulern, den eingewanderten Phöniziern, Griechen, Römern, Byzantinern und Arabern über die Herrschaft der Normannen und Hohenstaufer bis zu den Dynastien der Aragonesen, Habsburger und Bourbonen.
Kurator*innen: Giulio Macchi, Prof. Dr. Wolf-Dieter Heilmeyer und Dr. Katharina Chrubasik
Begleitausstellung zur Ausstellung „Sizilien“: Sizilianische Landschaften
Fotografien von Peter Oszvald
25. Januar bis 4. Mai 2008
Peter Oszvald (Jahrgang 1944), der Fotograf der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, begleitet das Haus mit seinen Arbeiten seit der Grundsteinlegung im Jahr 1989. Von seinen zahlreichen Sizilien-Reisen hat er eine umfassende Dokumentation über Land und Leute mitgebracht. Peter Oszvalds „Sizilianische Landschaften“ setzen mit dem Medium der Fotografie die Ausstellung „Sizilien. Von Odysseus bis Garibaldi“ fort und ergänzen sie um Aspekte des heutigen Siziliens. Sie lenken den Blick auf das Land und den Alltag der Sizilianer.