Tutanchamun
Das Goldene Jenseits

4. November 2004 bis 1. Mai 2005
Grabschätze aus dem Tal der Könige

 

Die faszinierenden Schätze aus der Grabkammer des legendären Pharaos Tutanchamun zählen zu dem größten kulturhistorischen Erbe der Welt. Nach über 20 Jahren sind sie erstmals wieder in Europa zu sehen, zusammen mit weiteren kostbaren Funden der 18. Dynastie. Insgesamt zeigt die Kunst- und Ausstellungshalle in Bonn 120 unschätzbar wertvolle Leihgaben aus dem Ägyptischen Museum in Kairo.

Die Ausstellung präsentiert 50 der bedeutendsten Kunstwerke aus dem Grab des Tutanchamun. Ihnen werden Fotos von Howard Carter gegenübergestellt, dessen sensationeller Fund im Jahr 1922 die Welt bewegte. Diese Aufnahmen illustrieren den Zustand des Grabes bei der Öffnung. Den historischen Zusammenhang zur Geschichte und Grabausstattung der 18. Dynastie, die vom 15. – 14. Jahrhundert v.Chr. das Reich am Nil beherrschte, stellen 70 auserlesene Funde aus dem Tal der Könige und umliegenden Tempeln her.

Ausstellungsleitung: Susanne Kleine

Kunst in der DDR

22. Oktober 2004 bis 13. Februar 2005

 

Vierzehn Jahre nach dem Ende des Staatskommunismus ostdeutscher Prägung blickt die Ausstellung zurück auf 40 Jahre Kunst in der DDR. Was sich dabei zeigt, ist eine essenzielle Kunst, die ihre Auseinandersetzung mit dem Gesellschaftsraum DDR und seinem Kunstprogramm – oft auch in ihrer Verweigerung – bezeugt. Durch die ausgestellte Vielfalt der künstlerischen Positionen hinterfragt die Präsentation gängiger Vorstellungen von „DDR-Kunst“: Sie bedient weder das Klischeebild vom „Sozialen Realismus“ noch polarisiert sie vereinfachend zwischen Staats- und Dissidentenkunst.

Die von Eugen Blume kuratierte Ausstellung mit 270 Werken von 136 Künstlern der Gattungen Malerei, Zeichnung, Collage, Skulptur, Fotografie und Film folgt vielmehr einer Dramaturgie, welche die Verwicklungen, aber auch die Gemeinsamkeiten in der Differenz zwischen widerständiger und angepasster Kunst aufzeigt.

Ausstellungsleitung: Dr. Angelica Francke

Die Thraker
Das Goldene Reich des Orpheus

23. Juli 2004 bis 9. Januar 2005

 

Mit etwa 1.000 faszinierenden Objekten stellt diese Ausstellung die außerordentliche Qualität von Kunst und Kunsthandwerk der Thraker vor. Sie präsentiert die prachtvollen Gold- und Silberschätze dieser einzigartigen und zu Unrecht vergessenen Zivilisation in einem umfassenden kulturellen Zusammenhang, der von der frühen Jungsteinzeit (ab etwa 7000 v. Chr.) bis ins 2. Jahrhundert n. Chr. reicht.

Die Thraker, eines der ältesten und größten indoeuropäischen Völker, besiedelten Südosteuropa und Teile von Kleinasien. Ihr Kernland ist das heutige Bulgarien. Ihre Kultur ist von Beginn an geprägt durch regen kulturellen Austausch. Gelegen am Einfallstor Europas, wurde ihr Land zur Zone sämtlicher bedeutender Zivilisationen der Alten Welt. Ihre Kultur wuchs im Austausch mit den Griechen, den Persern, den Skythen und anderen eurasischen Steppenvölkern, den Kelten, den Römern und sogar mit dem ägyptischen Reich.

Projektleiter: Kay Heymer

Georg Baselitz
Bilder, die den Kopf verdrehen

2. April bis 5. September 2004
Eine Retrospektive. Bilder und Skulpturen von 1959 bis 2004

 

In Folge der großen monographischen Ausstellungen deutscher Maler, wie Gerhard Richter 1993/94 und Sigmar Polke 1997, präsentiert die Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn auf 2.000 qm nun eine umfangreiche Retrospektive zum Werk von Georg Baselitz. Die Ausstellung zeigt eine repräsentative Auswahl von 130 Arbeiten eines der bedeutendsten zeitgenössischen deutschen Künstler.

Auf den Kopf gestellte Motive, also „Bilder, die den Kopf verdrehen“, sind es, die sein Werk seit 1969 unverwechselbar machen. Auf diesen Wiedererkennungswert allein lässt sich Georg Baselitz allerdings nicht reduzieren. Wie facettenreich sich der 1938 in Deutschbaselitz/Sachsen geborene Künstler im Laufe der vergangenen 40 Jahre entwickelt hat, zeigt die umfassende Schau in Bonn.

Ausstellungsleitung: Susanne Kleine

Photokontakt
Benjamin Katz: Georg Baselitz

2. April bis 5. September 2004

 

Seit vielen Jahren ist der 1939 in Antwerpen geborene Fotograf Benjamin Katz mit verschiedenen Künstlern befreundet, die er bei der Arbeit im Atelier und in der Öffentlichkeit begleitet. Seine Arbeiten zeichnen sich durch eine starke Intensität und eine intime Aura aus. Mit seinen Aufnahmen gelingt es Katz, das Vergängliche einzufangen und die Seele des Kunstschaffenden zu spiegeln. Damit offenbaren sie auch Hinweise auf das Werk des Künstlers.

Die Ausstellung mit ca. 80 Porträts von Georg Baselitz umfasst das Spektrum der letzten 25 Jahre. Die Arbeiten sind leicht, pointiert, und heiter. Gleichzeitig komplizenhaft und diskret bieten sie lebendige Einblicke, die beleuchten und enthüllen und dabei Geschichten erzählen. Kurz: Sie halten den entscheidenden flüchtigen Augenblick fest, der Außenstehenden den Porträtierten als Künstler und vor allem als Mensch näher bringen kann.

Ausstellungsleitung: Susanne Kleine

Der Kreml
Gottesruhm und Zarenpracht

13. Februar bis 31. Mai 2004

„Über Moskau geht nur der Kreml, und über dem Kreml ist nur noch Gott“, wusste der Volksmund früher zu berichten. In seiner Doppelfunktion als Zentrum der politischen und religiösen Macht wurde der Moskauer Kreml von den Russen stets als identitätsstiftender Mittelpunkt des Reiches empfunden und als solcher auch weit über die Staatsgrenzen hinaus wahrgenommen. Bewundert und gefürchtet, konnte sich der Kreml in seiner bald 800-jährigen wechselvollen Geschichte zum Symbol des russischen Staatswesens, des orthodoxen Glaubens und der russischen Kultur entwickeln.

Dem vielschichtigen Mythos Kreml näher zu kommen, ihn aus der heutigen Perspektive zu betrachten und in einen breiteren kulturellen Kontext zu stellen, dazu soll diese Ausstellung beitragen.
Vor dem Hintergrund markanter Ereignisse aus der russischen Geschichte und mit dieser auf das Engste verwoben, werden dem Besucher Höhepunkte der kulturellen Entwicklung rund um den Moskauer Kreml vom 12. bis zum 19. Jahrhundert vor Augen geführt, darunter die Entstehung dieses einzigartigen Architekturensembles, das Kunstschaffen der berühmten Kreml-Werkstätten und die Herausbildung einer eigenständigen Ästhetik innerhalb der russisch-orthodoxen Sakralkunst.

Ausstellungsleitung: Dr. Agnieszka Lulinska

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