Die Nasca hinterließen keine Schriftzeugnisse, jedoch eine Bildsprache auf Textilien, Keramiken und dem Wüstenboden – die geheimnisvollen Nasca-Linien, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Sie entwickelten eine höchst komplexe Lebensweise mit fremdartig erscheinenden Ritualen und Kunstwerken, die zum großartigsten und qualitätvollsten archäologischen Erbe der Welt gehören. Es gibt wohl keine prähispanische Kultur, die farbenprächtigere Keramiken und Textilien hinterließ.
Diese Ausstellung versucht, die Nasca-Kultur möglichst umfangreich zu präsentieren; ihre Gesellschaft, ihre Geschichte und vor allem ihre Kunst. Die rund 200 Exponate erzählen faszinierende Geschichten über den Alltag der Menschen, die in fruchtbaren Tälern zwischen den Hochanden im Osten und einer dem Pazifik vorgelagerten Wüste lebten. Hier, in einem der trockensten Gebiete unserer Erde, legten sie ihre weltberühmten Bodenzeichnungen an. Nicht minder kunstvoll und raffiniert war die ungeheuer farbenfrohe Bildersprache der Nasca, die auf Keramiken und Textilien überliefert ist.